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10 Mythen zum Thema Menstruation und was wirklich an ihnen dran ist

27 Mar, 2022

10 Mythen zum Thema Menstruation und was wirklich an ihnen dran ist

Muss man während der Periode wirklich auf Sex und sportliche Aktivitäten verzichten? Stimmt es, dass das Menstruationsblut infektiös ist? Die Menstruation sorgt vor allem bei jungen Frauen für Verunsicherung und bringt zahlreiche Missverständnisse sowie offene Fragen mit sich.

Um dich zu unterstützen, haben wir zehn besonders weit verbreitete Mythen zum Thema Menstruation zusammengestellt und erklären dir, was an den vermeintlichen Fakten wirklich dran ist.

Periodenunterwäsche

Mythos Nummer 1: In der Periode darf man keinen Sex haben.

Die Annahme, dass Sex in der Periode ein absolutes Tabu ist, hält sich hartnäckig. Tatsächlich gibt es jedoch keine medizinischen Gründe, die gegen den Austausch von Zärtlichkeiten mit deinem Partner sprechen. Wenn ihr während deiner Menstruation Lust aufeinander habt, dürft ihr daher problemlos intim werden.

Mythos Nummer 2: Während der Periode kann man nicht schwanger werden.

Ein weiterer weit verbreiteter Mythos ist die Annahme, dass es während der Periode nicht möglich ist, schwanger zu werden. Auch das entspricht nicht der Wahrheit. Da die Länge des Zyklus variieren kann und die Spermien im Körper der Frau mehrere Tage überlebensfähig sind, ist eine Schwangerschaft durchaus im Rahmen des Möglichen.

Mythos Nummer 3: Während der Periode darf man keinen Sport treiben.

Viele Frauen denken, dass Sport während ihrer Periode nicht erlaubt ist. Auch das entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Tatsächlich können körperliche Aktivitäten sogar dazu beitragen, vorhandene Regelbeschwerden zu lindern. Es lohnt sich somit gleich in mehrfacher Hinsicht wenn du dich dazu überwindest, trotz deiner Tage Sport zu treiben.Periodenslip

Mythos Nummer 4: Während der Periode kann man nicht ins Schwimmbad gehen.

Wenn es dir wie vielen anderen Frauen geht, hast du sicherlich Bedenken, während deiner Periode ins Schwimmbad zu gehen. Das ist zwar durchaus verständlich. Die Befürchtung, dass du beim Schwimmen eine auffällige Blutspur im Wasser hinterlässt, ist jedoch vollkommen unbegründet. Mit einem Tampon kannst du dich zuverlässig schützen und deinen Schwimmbadbesuch ganz entspannt genießen.

Mythos Nummer 5: Das Menstruationsblut enthält sehr viele Krankheitserreger.

Nach wie vor ist die Ansicht weit verbreitet, dass Menstruationsblut sehr viele Krankheitserreger enthält und daher infektiös ist. Auch dabei handelt es sich um einen Mythos, an dem bei näherer Betrachtung nichts dran ist. Der als Menstruationsblut bezeichnete Ausfluss ist eine Mischung aus Resten der abgestoßenen Gebärmutterschleimhaut, Blut und Scheidensekret. Der Ausfluss ist somit weder eklig noch in irgendeiner Form gefährlich.

Mythos Nummer 6: Die Periode führt bei Frauen zu einem Eisenmangel.

Bei Eisen handelt es sich um einen lebenswichtigen Mineralstoff, der insbesondere für den Sauerstofftransport im Blut eine Schlüsselrolle spielt. Da du während deiner Periode Blut ausscheidest, verlierst du zwangsläufig auch etwas Eisen. Sofern du nicht an einer außergewöhnlich starken Regelblutung leidest, ist die dabei verlorene Eisenmenge jedoch überschaubar. Falls bei dir ein Eisenmangel diagnostiziert wird, ist es daher deutlich wahrscheinlicher, dass dieser durch eine unzureichende Versorgung über die tägliche Ernährung verursacht wurde.

Mythos Nummer 7: Während der Periode kann man nicht zur Frauenärztin gehen.

Die Annahme, dass es während der Periode nicht möglich ist, sich gynäkologisch untersuchen zu lassen, entspricht lediglich zum Teil der Wahrheit. Bei schwachen Blutungen kannst du durchaus zu deiner Frauenärztin gehen. Sind die Blutungen, wie zum Beispiel am Anfang der Menstruation meist üblich, sehr stark, sind gynäkologische Untersuchungen aber tatsächlich nicht immer ohne Weiteres möglich.

Menstruationsunterwäsche

Mythos Nummer 8: Die Periode führt bei Frauen zu schlechter Laune.

Schlechte Stimmung gehört bei vielen Frauen vor und während der Periode leider zum Alltag. In erster Linie sind dafür Schwankungen im Hormonhaushalt verantwortlich. Treten die Beschwerden vor der Menstruation auf, spricht man auch vom mit PMS abgekürzten prämenstruellen Syndrom. Falls Stimmungsschwankungen oder andere Beschwerden bei dir sehr stark ausgeprägt sind, solltest du nicht zögern, dir gegebenenfalls ärztlichen Rat zu holen.

Mythos Nummer 9: Vor der Periode bekommt man Hautprobleme.

Hautprobleme wie Pickel sind bekanntlich keine Seltenheit. Bist du als Frau davon betroffen, ist es durchaus denkbar, dass ein Zusammenhang mit deiner Periode, beziehungsweise deinem Menstruationszyklus besteht. Wie bei den eben erwähnten Stimmungsschwankungen sind auch hier hormonelle Veränderungen einer der Hauptgründe. Wende dich bei Bedarf gegebenenfalls an deine Frauenärztin, um zu erfahren, wie du deinen Hautunreinheiten am besten entgegenwirken kannst.

Mythos Nummer 10: Der weibliche Zyklus wird vom Mond beeinflusst.

Dieser Mythos zum Thema Menstruation dürfte vermutlich schon ziemlich lange existieren. Das sorgt jedoch nicht dafür, dass er wahr ist. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen dem Mond und der Periode besteht darin, dass die vier einzelnen Mondphasen zusammen auch als Mondphasenzyklus bezeichnet werden. Das ändert allerdings nichts daran, dass dein Menstruationszyklus in keinster Weise vom Zyklus des Mondes beeinflusst wird.

Mythen zum Thema Menstruation - unser Fazit

Wie du siehst, entsprechen längst nicht alle Mythen zum Thema Menstruation der Wahrheit. Während einige Annahmen zumindest teilweise korrekt sind, sind andere schlicht und einfach vollkommen falsch. Lass dich also nicht verunsichern. Wenn du etwas hörst oder liest, was dir merkwürdig vorkommt, sprich am besten offen mit deiner Mutter oder deiner Frauenärztin darüber.