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Die erste Periode nach der Geburt

30 Nov, 2021

Die erste Periode nach der Geburt

 

Während deiner Schwangerschaft bist du von deiner Periode verschont geblieben und musstest dir um Dinge wie Tampons und Binden mit etwas Glück keine Gedanken machen. Ist dein Baby allerdings erst einmal gesund auf die Welt gekommen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich deine Menstruation wieder zurück meldet. Wann du nach der Geburt deines Kindes mit deiner ersten Periode rechnen musst, welche Rolle das Stillen dabei spielt und ob sich dein Zyklus nach der Schwangerschaft verändern kann, erklären wir dir im Folgenden.

Erste Menstruation nach der Geburt - das Wichtigste auf einen Blick

  • Nach einer Geburt kann die erste Periode frühestens nach etwa fünf bis sechs Wochen einsetzen.
  • Durch das Stillen wird die Periode deutlich verzögert, sodass sie auch gut ein Jahr auf sich warten lassen kann.
  • Um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, ist es bereits vor der ersten Periode nach der Geburt notwendig, zu verhüten.
  • Nach der Schwangerschaft kann es zu vorübergehenden oder auch dauerhaften Änderungen bei der Menstruation kommen.
  • Manche Frauen kommen nach der Entbindung nicht mehr mit ihren gewohnten Tampons zurecht oder müssen sogar komplett auf andere Hygieneprodukte umsteigen.

Hormonelle Veränderungen nach der Geburt

In den Monaten vor der Geburt war dein Hormonhaushalt ganz auf deine Schwangerschaft eingestellt. Nach der Entbindung kommt es nun zu hormonellen Veränderungen, die für die Rückbildung deines Körpers notwendig sind. Durch das Ausscheiden deiner Plazenta sinken die Hormone, die von ihr gebildet werden, ab. Dazu zählen insbesondere Progesteron und Östrogen. 

Die Abnahme der Hormone stellt den Startschuss für die körperliche Rückbildung nach der Geburt dar. Gleichzeitig werden nun wieder vermehrt Hormone gebildet, die für die Follikelreifung in deinen Eierstöcken benötigt werden. Dieser Prozess ist jedoch nicht in wenigen Tagen abgeschlossen. Es dauert daher noch eine ganze Weile, bis du mit deiner ersten Periode nach deiner Schwangerschaft rechnen kannst. 

Wann bekommt man die erste Periode nach der Geburt?

Der frühestmögliche Zeitpunkt, zu dem du nach der Schwangerschaft deine erste Periode bekommen kannst, ist etwa fünf Wochen nach der Geburt. Bis dahin kannst du somit noch davon ausgehen, dass keine Regelblutungenauftreten. Das bedeutet allerdings nicht, dass du in jedem Fall nach fünf Wochen deine Menstruation bekommst. 

Es kann durchaus sein, dass du einige Monate oder sogar ein Jahr und länger darauf warten musst. Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn deine Tage etwas länger auf sich warten lassen. Ein Faktor, der in diesem Zusammenhang eine sehr große Rolle spielt, ist übrigens das Stillen. 

Anzeichen für die erste Periode nach der Geburt

Die erste Periode nach der Schwangerschaft kann oft unerwartet auftreten. Ein typisches Anzeichen, dass es soweit ist, sind natürlich offensichtliche Regelblutungen. Diese treten oft auf, nachdem der Wochenfluss bereits verschwunden ist. Bei manchen Frauen geht aber auch beides beinahe nahtlos ineinander über.

Erste Periode nach der Geburt trotz Stillen

Wenn du dich dafür entscheidest, dein Baby zu stillen, kann das deine erste Periode nach der Entbindung deutlich verzögern. Das liegt daran, dass das für die Bildung der Muttermilch verantwortliche Hormon Prolaktin die Reifung deiner Eizellen hemmt. Das führt dazu, dass sich der Eisprung und damit auch deine Periode verzögert. 

Wenn du dein Baby stillst, ist es daher nicht ungewöhnlich, wenn deine Periode ein Jahr oder sogar länger auf sich warten lässt. Individuelle Unterschiede sind hier durchaus möglich. Je nachdem wie oft und wie lange du deinem Baby die Brust gibst, kann er es bis zur ersten Menstruation kürzer oder länger dauern. 

Kann man während dem Stillen schwanger werden?

In Anbetracht der Tatsache, dass Stillen in der Regel dazu führt, dass die Periode vorerst ausbleibt, liegt die Vermutung nahe, dass eine Schwangerschaft in dieser Zeit nicht möglich ist. Das entspricht allerdings nicht den Tatsachen. Tatsächlich kannst du auch in der Stillzeit durchaus schwanger werden. Die Chancen mögen zwar geringer ausfallen. Sie sind jedoch ohne Zweifel zu hoch, um das Stillen als verlässliche Verhütungsmethode zu bezeichnen. 

Das liegt insbesondere daran, dass du vorab nicht weißt, wann dein Körper nach der Geburt wieder empfängnisbereit ist. Denn dein erster Zyklus nach der Entbindung beginnt eben nicht mit der Regelblutung, sondern mit dem Eisprung. Da du diesen vermutlich nicht bemerken wirst, kann es somit unbemerkt zu einer Befruchtung kommen, bevor sich deine Menstruation zum ersten Mal zurück meldet.

Wenn du nicht schwanger werden möchtest, solltest du daher auch während der Stillzeit auf geeignete Verhütungsmethoden, die dich tatsächlich zuverlässig schützen, setzen. Wünschst du dir hingegen möglichst bald ein kleines Geschwisterchen für dein Baby, kannst du natürlich auch auf Verhütung verzichten und es darauf ankommen lassen. 

Kann man trotz Periode noch stillen?

Grundsätzlich ist es durchaus möglich, trotz deiner wieder eingesetzten Periode noch zu stillen. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass deine Brustwarzen während deiner Menstruation besonders empfindlich sind, was das Stillen mitunter ziemlich unangenehm werden lassen kann. 

Hinzu kommt, dass die Zusammensetzung sowie der Geschmack der Muttermilch durch die Menstruation ein wenig verändert werden können. Es ist somit möglich, dass sich das bei deinem Baby durch Unruhe beim Stillen während der Periode bemerkbar macht. Habt ihr euch beide erst einmal damit arrangiert, sollte das Stillen aber auch weiterhin gut funktionieren. 

Wochenfluss oder Periode?

Nach der Geburt muss zunächst einmal deine Gebärmutter abheilen. Dies dauert etwa sechs Wochen oder auch ein wenig länger. In dieser Zeit kommt es zum sogenannten Wochenfluss. Dieser wechselt seine Farbe. Während der Wochenfluss zunächst noch rot ist wird er schließlich braun, dann gelb und gegen Ende hin weiß. Zudem wird er am Ende immer schwächer. Die Farbe deines Menstruationsblutes  ist hingegen hell- bis dunkelrot, sodass sich beides normalerweise recht gut voneinander unterscheiden lässt.

Wenn der gelbliche oder weiße Ausfluss aus deiner Scheide verschwindet und du direkt danach auf einmal roten Ausfluss bemerkst, ist es durchaus möglich, dass es sich dabei bereits um deine erste Menstruation nach der Entbindung handelt. Falls du dir nicht sicher bist, ob der Ausfluss von deiner ganz normalen Regelblutung verursacht wird oder vielleicht ein gesundheitliches Problem vorliegt, sprich am besten mit deiner Gynäkologin oder deiner Hebamme darüber.

Warum ist meine erste Periode nach der Geburt so stark?

Nach der Geburt ist es nicht ungewöhnlich, wenn deine Periode sich von deinen Regelblutungen vor der Schwangerschaft unterscheidet. Es kann zum Beispiel sein, dass die erste Periode nach der Geburt sehr stark ist und möglicherweise auch länger anhält. Ebenso gut ist es möglich, dass deine Tage auf einmal unregelmäßig kommen, merklich schwächer ausfallen und kürzer dauern. 

In vielen Fällen handelt es sich dabei lediglich um eine vorübergehende Erscheinung, die nur einige Zyklen anhält. Das ist vollkommen normal und für gewöhnlich auch kein Grund zur Beunruhigung. Dein Körper benötigt ganz einfach ein wenig Zeit, um sich wieder einzupendeln. Meist ist es nur eine Frage der Zeit, bis alles wieder seinen normalen Gang geht und deine Periode wieder abläuft, wie du es gewohnt bist.

Dauerhafte Änderungen der Menstruation nach der Schwangerschaft

Obwohl es sich in vielen Fällen nur um eine vorübergehende Erscheinung handelt, ist es möglich, dass sich deine Menstruation dauerhaft durch die Schwangerschaft ändert. Möglicherweise sind deine Tage nun schwächer oder auch stärker. Vielleicht fallen sie kürzer oder länger aus. Davon abgesehen kann es sogar sein, dass du deine bislang gewohnten Tampons nicht mehr nutzen kannst oder sogar vollständig auf Tampons verzichten musst. 

In diesem Fall hat sich durch die Schwangerschaft und die Geburt anatomisch etwas verändert. Das ist im Normalfall kein Grund zur Beunruhigung. Allerdings wirst du dich natürlich an die neuen Gegebenheiten anpassen und künftig nicht zuletzt auch auf andere Menstruationsprodukte setzen müssen. Versuche es statt mit Tampons zum Beispiel mit Binden oder einem bequemen Periodenslip von Weekiss. Es gibt genug verschiedene Möglichkeiten, um dich während deiner Periode zu schützen. Es sollte somit kein Problem darstellen, etwas zu finden, mit dem du gut zurecht kommst und dich rundum wohlfühlen kannst. 

Periodenslips-von-Weekiss

Mit starker Regelblutung nach der Schwangerschaft zum Arzt?

Grundsätzlich ist eine stärkere Regelblutung nach der Schwangerschaft nicht zwingend ein Fall für deine Frauenärztin. Wenn dir die Veränderungen bei deiner Periode sehr zu schaffen machen und du möglicherweise auch an starken Regelschmerzen leidest, ist es aber selbstverständlich ratsam, dir ärztlichen Rat einzuholen und dich gegebenenfalls untersuchen zu lassen. 

Das gilt auch dann, wenn die Farbe deines Menstruationsblutes Auffälligkeiten aufweist und du beispielsweise plötzlich grauen Ausfluss bemerkst. Immerhin kann es in diesem Fall sein, dass gesundheitliche Probleme vorliegen und daher eine Behandlung notwendig ist. 

schwangerschaft

Kann ich für die erste Periode nach der Geburt Tampons verwenden?

Ob du für deine erste Periode nach der Entbindung Tampons verwenden kannst, hängt ganz wesentlich von ihrem Zeitpunkt ab. Wenn du nicht stillst und sich deine Menstruation bereits fünf oder sechs Wochen nach der Geburt zurück meldet, ist die Wundheilung in deinem Körper längst noch nicht abgeschlossen. Dadurch bist du in dieser Zeit besonders anfällig für Infektionen. 

Es ist daher ratsam, erst einmal auf die Verwendung von Tampons zu verzichten und stattdessen zu außenliegenden Menstruationsprodukten zu greifen. Neben Einwegbinden bieten sich zu diesem Zweck natürlich auch Periodenslips an. Periodenunterwäsche, wie du sie beispielsweise in unserem Shop findest, ist waschbar und damit wiederverwendbar. Dadurch schützt du nicht nur dich, sondern darüber hinaus auch die Umwelt, indem du Müll durch Einwegprodukte vermeidest.

Periode trotz Schwangerschaft: Ist das möglich?

Viele werdende Mütter freuen sich nicht nur auf ihren Nachwuchs, sondern darüber hinaus auch darauf, dass sie während der Schwangerschaft von ihrer Periode verschont bleiben. Denn eine richtige Menstruation ist während der Schwangerschaft tatsächlich nicht möglich. Dennoch kann es bei schwangeren Frauen durchaus zu Blutungen kommen. Bei diesen kann es sich beispielsweise um sogenannte Einnistungsblutungen handeln. 

In den meisten Fällen ist die vermeintliche Periode während der Schwangerschaft vollkommen harmlos und hängt lediglich mit der körperlichen Umstellung zusammen. Solltest du bei dir stärkere Blutungen bemerken, empfehlen wir dir jedoch, dich zeitnah an deine Frauenärztin zu wenden. Denn in diesem Fall kann es sich möglicherweise um eine Eileiterschwangerschaft oder auch eine Fehlgeburt handeln.

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Verhütung nach der Schwangerschaft

Nicht immer haben frischgebackene Eltern unmittelbar nach der Geburt gleich wieder Lust darauf, miteinander intim zu werden. Das ist in Anbetracht des anstrengenden Alltags mit Baby und den zahlreichen Herausforderungen, die dieser bereithält, durchaus verständlich. 

Wie ihr euer Sexleben nach der Geburt genau gestaltet, bleibt natürlich euch überlassen. Vielleicht habt ihr bereits nach wenigen Wochen wieder Lust aufeinander. Vielleicht vergehen aber auch einige Monate, in denen ihr auf Sex verzichtet. Beides ist vollkommen normal und nichts, weswegen ihr euch unter Druck setzen müsst. 

Unabhängig davon ist es zur Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft jedoch sehr wichtig, dass ihr verhütet. Welche Verhütungsmethoden infrage kommen, hängt davon ab, ob du stillst oder nicht. Wenn du dein Baby nicht stillst, gibt es keine Einschränkungen und du kannst auf die gewohnte Verhütungsmethode, die du bereits vor deiner Schwangerschaft verwendet hast, zurückgreifen. 

Wenn du stillst, ist es hingegen notwendig, dass du darauf achtest, dass die von dir gewählte Verhütungsmethode keinen Einfluss auf die Gesundheit von dir oder deinem Baby sowie die Menge und Qualität der Muttermilch hat. Verwende während der Stillzeit beispielsweise Kondome, ein Diaphragma, ein Hormonspirale oder auch eine sogenannte Stillpille. Lasse dich am besten von deiner Frauenärztin beraten, um die für dich passende Lösung zu finden. 

Erste Periode nach der Geburt - unser Fazit ❤️

Wie du siehst, kann deine erste Periode nach der Geburt einige Überraschungen für dich bereit halten. Nicht immer läuft die Menstruation nach einer Schwangerschaft wie gewohnt ab. Bei manchen Frauen kommt es lediglich vorübergehend zu Unregelmäßigkeiten, wie einer besonders starken oder auffallend schwachen Regelblutung. Bei anderen Frauen sind die Änderungen hingegen von Dauer. 

Beides ist vollkommen normal und muss dich in aller Regel nicht beunruhigen. Nimm dir einfach die Zeit, die du brauchst, um deinen Körper neu kennenzulernen. Probiere bei Bedarf neue Menstruationsprodukte, wie zum Beispiel Periodenunterwäsche, aus. Auf diese Weise wirst auch du schon bald einen Weg gefunden haben, um mit eventuell vorhandenen Veränderungen umzugehen und dich in deinem Körper auch weiterhin rundum wohlzufühlen. 

Sollten bei dir besonders starke Menstruationsbeschwerden auftreten, ist es aber selbstverständlich ratsam, mit deiner Gynäkologin darüber zu sprechen und dir ihren fachlichen Rat einzuholen. Das gilt auch für den Fall, dass du irgendwelche besonderen Auffälligkeiten, wie beispielsweise eine ungewöhnliche Farbe des Regelblutes, bemerkst oder dir ganz einfach allgemein unsicher bist, ob mit deinem Zyklus und deiner Menstruation nach der Geburt alles in Ordnung ist.