Die Monatsblutung kann für Frauen manchmal eine echte Belastung darstellen. Das gilt ganz besonders für Frauen in Indien, wo die Periode bis heute ein großes Tabu ist. Genau das ist auch das Thema, um das es in der preisgekrönten, im Jahr 2018 produzierten Doku “Stigma Monatsblutung” geht. Mehr über ihren Inhalt und was uns daran bewegt hat, erfährst du im Folgenden.
Menstruierende Frauen in Indien
Bestimmt war dir deine Menstruation bereits das eine oder andere Mal unangenehm. Mit Sicherheit hast du sie schon oft insgeheim verflucht und dir gewünscht, dass die lästigen Monatsblutungen samt der mit ihnen einhergehenden Beschwerden einfach verschwinden. Glaub uns ruhig, wenn wir dir sagen, dass wir dich sehr gut verstehen können.
Allerdings haben wir es hierzulande in dieser Hinsicht eigentlich gar nicht so schlecht. Das gilt zumindest dann, wenn wir unsere Situation mit der von menstruierenden Frauen in Indien vergleichen. Dort stellt die Menstruation auch heute noch ein Tabuthema dar.
Frauen gelten in Indien als schmutzig und unrein, wenn sie ihre Periode haben. Man schließt sie aus Tempeln aus. Nicht selten brechen junge Frauen sogar ihre Schule vorzeitig ab, was zwangsläufig negative Auswirkungen auf ihr gesamtes Leben hat.
Menstruationsprodukte sind nicht selbstverständlich
Als Frau in Europa kommst du nicht nur jederzeit problemlos an Hygieneprodukte für deine Monatsblutung heran. Darüber hinaus hast du sogar die Wahl zwischen unterschiedlichen Lösungen, um dich während deiner Menstruation zu schützen.
Du kannst zum Beispiel ganz klassisch zu Tampons oder Binden greifen. Bevorzugst du ein wiederverwendbares Produkt, stehen dir Periodenunterwäsche und Menstruationstassen zur Verfügung.
In Indien sieht das hingegen ganz anders aus. Viele Frauen wissen dort noch nicht einmal, was Binden sind. An Produkte wie Menstruationsunterwäsche ist erst gar nicht zu denken. Oft werden aus der Not heraus ganz einfach alte Stofflappen verwendet. Das ist natürlich äußerst unhygienisch und kann schnell zu einem ernsten Risiko für die Gesundheit der Frauen werden.
Stigma Monatsblutung: Worum geht es in der Doku?
Bei Stigma Monatsblutung handelt es sich um eine kurze Dokumentation aus dem Jahr 2018. Der Originaltitel der 26 Minuten dauernden Doku lautet “Period. End of Sentence”.
Wie bereits erwähnt, geht es in der Doku um indische Frauen und die Probleme, die sie aufgrund ihrer Menstruation haben. Außerdem wird gezeigt, wie eine Gruppe von Frauen in Indien preiswerte Binden herstellt und diese anderen Frauen günstig zur Verfügung stellt.
Das kann dazu beitragen, das bestehende Tabu hinsichtlich der Monatsblutung in Indien zu überwinden und das Leben unzähliger Frauen auf dem indischen Subkontinent zu verbessern.
Verdienter Oskargewinn für Stigma Monatsblutung
Im Jahr 2019 wurde die dank Netflix bekannt gewordene Doku für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentar-Kurzfilm nominiert und konnte diesen auch gewinnen. Wir finden, dass der Oscargewinn absolut verdient war.
Schließlich ist Stigma Monatsblutung nicht nur sehr bewegend. Die Doku leistet darüber hinaus auch einen wichtigen Beitrag, um auf Missstände im Leben von Millionen von Frauen hinzuweisen.
Stigma Monatsblutung: unser Fazit
Wie du siehst, sind für uns vollkommen normale Dinge in anderen Ländern alles andere als selbstverständlich. In Indien haben es menstruierende Frauen zum Beispiel besonders schwer. Dort fehlt es oftmals schon an simplen Hygieneartikeln und Frauen müssen sich regelrecht wie Ausgestoßene fühlen, wenn sie ihre Tage haben.
Die Doku “Stigma Monatsblutung” zeigt sehr gut, mit welchen Herausforderungen indische Frauen zu kämpfen haben. Gleichzeitig gibt sie aber auch Hoffnung, dass sich in dem riesigen Land langsam aber sicher etwas ändert. Wir können dir auf jeden Fall nur empfehlen, sie auch einmal anzuschauen. Vielleicht hilft dir das ein wenig, wenn du wieder einmal wegen deiner Periode gefrustet bist.