Übelkeit vor der Periode gehört für viele Frauen leider zum Alltag. Man spricht in diesem Fall auch vom sogenannten prämenstruellen Syndrom (PMS). PMS kann für betroffene Frauen zu einer echten Qual werden. Welche Beschwerden das prämenstruelle Syndrom neben Übelkeit vor der Periode noch auslöst und wie du deine Beschwerden lindern kannst, erklären wir dir im Folgenden.
Übelkeit vor der Periode - das Wichtigste auf einen Blick
- Beschwerden wie Übelkeit vor der Periode treten schätzungsweise bei mehr als drei Viertel aller Frauen auf.
- Weitere Symptome des prämenstruellen Syndroms sind zum Beispiel Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme und Stimmungsschwankungen.
- Die Entstehung des prämenstruellen Syndroms wird vermutlich durch Hormonschwankungen und weitere Faktoren wie einen ungesunden Lebensstil begünstigt.
- Bei regelmäßigen PMS-Symptomen ist ein Besuch bei der Gynäkologin sinnvoll, die auch über zu ergreifende Behandlungsmaßnahmen entscheiden kann.
- Sportliche Aktivitäten, eine ausgewogene Ernährung und Stressreduzierung können sehr oft dazu beitragen, Beschwerden wie Übelkeit vor der Periode zu reduzieren.
- Je nach weiteren Symptomen kann die Übelkeit nicht nur auf die bevorstehende Menstruation, sondern auch auf eine Schwangerschaft hinweisen.
Welche Symptome verursacht PMS?
Übelkeit vor der Periode ist nur ein Symptom, das bei Frauen, die an PMS leiden, auftreten kann. Darüber hinaus kann das prämenstruelle Syndrom noch eine Reihe weiterer Beschwerden verursachen. Diese lassen sich grundsätzlich in körperliche und psychische Probleme einteilen.
Die Symptome wie Übelkeit treten zwischen zwei Wochen und drei Tagen vor der Periode auf. Schätzungen zufolge sind mehr als drei Viertel aller Frauen betroffen, wobei die tatsächlich auftretenden Beschwerden und ihre Schwere von Frau zu Frau teils deutlich variieren können.
Typische körperliche Symptome, die bei Frauen mit PMS vor der Periode auftreten können, sind beispielsweise:
- Übelkeit
- Schmerzen im Unterleib
- Verstopfung
- Durchfall
- Blähungen
- Hitzewallungen
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Probleme mit dem Kreislauf
- Hautunreinheiten
- Schmerzende oder spannende Brüste
Viele Frauen mit PMS leiden zudem auch an Änderungen ihres Appetits. Während manche Frauen vor ihrer Periode kaum etwas herunter bekommen, kommt es bei anderen regelmäßig zu Heißhungerattacken. Darüber hinaus ist auch eine Zunahme des Körpergewichts keine Seltenheit.
Typische psychische Symptome, die bei Frauen mit PMS auftreten können, sind zum Beispiel:
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Wutanfälle
- Innere Unruhe
- Ängstlichkeit
- Schlafprobleme
- Traurigkeit
- Depressive Verstimmungen
Bei manchen Frauen können die auftretenden Stimmungsschwankungen mitunter so stark ausgeprägt sein, dass sie erhebliche Probleme mit den Menschen in ihrem Umfeld zur Folge haben. Mit einer klassischen psychischen Erkrankung haben sie jedoch nichts zu tun. Denn sie werden schlicht und einfach durch Schwankungen des Hormonspiegels ausgelöst und verschwinden kurz vor dem Einsetzen der Menstruation ganz von selbst.
Welche Ursachen haben Übelkeit vor der Periode und andere PMS-Symptome?
Warum genau Frauen am prämenstruellen Syndrom leiden, ist bislang noch nicht eindeutig geklärt. Man geht allerdings davon aus, dass die Beschwerden wie Übelkeit durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren ausgelöst werden.
Vor allem die weiblichen Geschlechtshormone dürften in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle spielen. Diese sind während des Zyklus Schwankungen unterlegen, die unter anderem Flüssigkeits- und Elektrolytverschiebungen auslösen können, was zumindest teilweise für die mit dem prämenstruellen Syndrom einhergehen Beschwerden verantwortlich sein könnte.
Ein weiterer infrage kommender Auslöser von PMS sind zudem möglicherweise bestimmte Stoffe, die entstehen, wenn das Hormon Progesteron abgebaut wird. Darüber hinaus stehen auch Störungen des Nervensystems, eine Unterfunktion der Schilddrüse sowie ein zu niedriger Melatoninspiegel im Verdacht, PMS bei Frauen zu verursachen.
Davon abgesehen trägt nicht zuletzt auch der individuelle Lebensstil dazu bei, Beschwerden wie Übelkeit vor der Periode und andere für das prämenstruelle Syndrom typische Symptome auszulösen. Dazu gehören etwa übermäßiger Stress, eine ungesunde Ernährung, zu wenig sportliche Aktivitäten sowie der regelmäßige Konsum von Alkohol und Zigaretten.
Mit Übelkeit vor der Periode zum Arzt?
Wenn du regelmäßig an Übelkeit vor der Periode und weiteren unangenehmen Beschwerden leidest, empfehlen wir dir, dich an deine Gynäkologin zu wenden. Diese kann mit dir über deine Symptome sprechen und dich untersuchen.
Gegebenenfalls können neben einer gynäkologischen Untersuchung noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um beispielsweise zu überprüfen, ob eventuell eine Endometriose oder auch eine Unterfunktion deiner Schilddrüse vorliegt. Zusätzlich können Bluttests dabei helfen, Auffälligkeiten bei deinen Hormonwerten oder auch erhöhte Entzündungswerte zu erkennen.
Was hilft bei Übelkeit vor der Periode und anderen PMS-Beschwerden?
Ob eine Behandlung notwendig ist, hängt von den Untersuchungsergebnissen und der Schwere der PMS-Symptome ab. Bei sehr starken Beschwerden können gegebenenfalls Antidepressiva oder auch klassische Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Führt das prämenstruelle Syndrom bei dir zu größeren Wassereinlagerungen, kann es zudem sein, dass du ein harntreibendes Präparat einnehmen musst.
Davon abgesehen kann bisweilen auch eine Nahrungsergänzung mit bestimmten Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium dabei helfen, Beschwerden wie Übelkeit vor der Periode entgegenzuwirken. Deine Gynäkologin wird dich in dieser Hinsicht natürlich beraten und dir sagen, welche Maßnahmen ihrer Meinung nach in deinem Fall Sinn machen.
Was du selbst gegen die Übelkeit vor der Periode tun kannst
Neben eventuell erforderlichen ärztlichen Behandlungsmaßnahmen gibt es einiges, was du selbst tun kannst, um die Übelkeit vor der Periode und die anderen mit deinem prämenstruellen Syndrom verbundenen Beschwerden zu lindern.
Dabei geht es in erster Linie darum, relevante Faktoren hinsichtlich deines Lebensstils zu verändern. Falls du in letzter Zeit sehr viel Stress hattest, solltest du wenn möglich in Zukunft etwas kürzer treten und darauf achten, dass du ausreichend Schlaf bekommst.
Versuche außerdem, in deinem Alltag mehr in Bewegung zu bleiben. Denn regelmäßiger Sport kann in vielen Fällen erheblich dazu beitragen, Symptome wie Übelkeit vor der Periode zu reduzieren. Darüber hinaus spielt auch deine Ernährung für einen normalen Verlauf deines Zyklus eine sehr wichtige Rolle. Achte daher darauf, dich ausgewogen zu ernähren und vermeide ungesunde sowie besonders salzreiche Nahrungsmittel.
Zusätzlich kannst du versuchen, deinem prämenstruellen Syndrom mit einer Wärmflasche, heißem Tee oder auch verschiedenen Heilpflanzen, wie beispielsweise Mönchspfeffer, entgegenzuwirken.
Übelkeit vor der Periode oder Schwangerschaft?
Zum Teil ähneln die Symptome des prämenstruellen Syndroms jenen, die auch in der frühen Phase einer Schwangerschaft auftreten können. Das gilt zum Beispiel für Übelkeit, Stimmungsschwankungen oder auch plötzlich auftretende Heißhungerattacken.
Ob eine Schwangerschaft bei dir zumindest theoretisch möglich ist, weißt du selbst natürlich am besten. Unabhängig davon gibt es aber auch einige Symptome, durch die sich eine frühe Schwangerschaft recht leicht vom prämenstruellen Syndrom unterscheiden lässt.
Neben starker Erschöpfung gehören dazu insbesondere eine leicht erhöhte Basaltemperatur sowie die typische Morgenübelkeit, die als das Schwangerschaftsanzeichen schlechthin gilt. Spätestens wenn deine Periode trotz davor auftretender Beschwerden wie Übelkeit nicht kommt, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du tatsächlich in anderen Umständen bist und schon bald Mama eines hoffentlich gesunden Babys wirst.